
Die Tage werden wieder länger, die Nächte kürzer. Ob es in diesem Winter noch mal so richtig schneien wird, oder ob das Gröbste schon vorbei ist – wer weiß? Während das Groß der Oldtimer warm und vor allem trocken in den Garagen überwintert, war kürzlich ein anderer, kleiner Teil auf mehr oder weniger verschneiten südeuropäischen Straßen in Richtung Monte Carlo unterwegs. 317 historische Fahrzeuge machten sich am 28. Januar in verschiedenen Städten Europas zur Rallye Monte Carlo Historique auf. Das älsteste Fahrzeug war ein 1950iger Aston Martin DB2, das Jüngste ein Autobianchi A112 Abarth aus dem Jahr 1980. Die weiteste Anreise hatten ein Porsche 924 plus Team, sie kamen aus Australien. Die längste Rallye-Etappe haben die in Kopenhagen gestarteten Teams zurückgelegt. Die größte Gruppe der Rallye-Teilnehmer stellten die Franzosen und am häufigsten waren die schnittigen Modelle aus Zuffenhausen vertreten, an der Zahl 52 Porsche. Es gab 5 reine Damen-Teams – davon waren drei aus Frankreich und zwei aus meiner deutsche Heimat. Eines dieser Teams ging mit einem 53Jahre alten Auto in’s Rennen, nämlich mit einen 1961iger Mercedes 300SE, einer sogenannte „Heckflosse“. Das andere Damenteam fuhr mit einem 1973iger Ford Escort RS2000 zum Sieg. Herzlichen Glückwunsch!
Als alle Teams ihr Ziel in Monte Carlo erreichten, hatten Beifahrer und Fahrer enorm viel geleistet. Der Beifahrer wird unendlich viele Etappen berechnet, auf Stoppuhren gedrückt und geschaut haben, während sich der Fahrer 100% auf seinen Navigator verlassen haben und ihn mit Fragen bombadiert haben wird wie: „Wie viel Zeit haben wir noch bis zu nächsten Kontrolle?“, „Wann endet diese Etappe?“, “Wie viele Kilometer bis zur nächsten Zwischenprüfung?”, „Hast Du ‚was für mich zu Trinken?“, „Wo können wir die nächste Pipi-Pause einlegen?“ usw. Der eigentliche Chef bei so einer Rallye ist nämlich der Beifahrer! Von seinen Berechnungen und seinen Wegangaben hängt ganz wesentlich ab, ob man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommt.
Naja, nicht ganz – manchmal gibt es widrige Umstände wie Straßensperren, Viecher am Wegesrand usw., da muss man dann als Fahrer so richtig ‚ran und Zeiten aufholen. So geschehen in China anno Schnee. Meine Freundin sagte mir wir hätten X km in der gleichen Zahl von Minuten zu schaffen – teilweise am Berg und ich bugsierte 2 Tonnen ohne Servolenkung über die Straßen. Wir hatten damals noch eine Journalistin im Auto, der habe ich vorher gesagt: „Ich trete jetzt in die Pedale. Du kannst hier aus- und bei anderen Teilnehmern einsteigen, wenn Du möchtest. Wenn Du bei uns im Auto bleibst, dann festhalten und Ruhe auf den billigen Plätzen!“. Wir sind heil, pünktlich und sehr glücklich am Ziel angekommen.
Wer gern einmal ein paar Stunden mit einem Oldtimer unterwegs sein möchte, ohne sich den Stress von Etappenzielen und das Handtieren mit Stoppuhren anzutun, der kann sich beispielsweise hier so ein schönes altes Fahrzeug mieten und Fahrvergnügen pur erleben. Das wäre doch eine Idee für einen verspäteten Valentinstags-Ausflug, oder?
🙂 Happy Motoring und einen schönen Abend! 🙂
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Februar 10, 2015
What a wonderful idea! 🙂 Any time, not just Valentine’s – Wishing you a Happy Valentine’s <3 <3 <3
Februar 10, 2015
🙂 Vintage cars are fun! But I prefer to drive them when it’s not snowing!
A very HAPPY Valentine’s Day to you, too! 🙂
Februar 10, 2015
Zum Thema “Viecher” fällt mir sofort mein unbeschadeter Ritt durch die Kühe auf der Rallye Monte Carlo ein- wo wir so glaube ich alle “Muffensausen” hatten. Bis zum heutigen Tage.
Ich glaube wir sollten die “Königin” all dieser Veranstaltungen wieder aktivieren: In 80 Tagen um die Welt. Inklusive das Transportflugzeug Antonov 225 das die Teilnehmer von Kontinent zu Kontinent fliegt. Da hätte ich echt Freude daran. Die letzte Veranstaltung war so um 2000 herum.
Das Startgeld waren damals inkl. Flüge 150.000 Pfund. Fangen wir an zu sparen?
Benzingrüße!
Februar 10, 2015
🙂 Das reizt mich im Moment gar nicht! Zu weit, zu lange, zu teuer, zu viele Widrigkeiten auf dieser Welt! Interessant finde ich nach wie vor Peking -> Paris, mit dem richtigen Auto und unter der Voraussetzung, dass nicht nur eineR fährt 😉
HAPPY Motoring 🙂
Februar 11, 2015
Ist auch in Ordnung- da gurken wir durch die Mongolei, schlafen in Jurten und baden in Stutenmilch. Herrlich! Ich denke, so an einen 230S “Rennflosse”.
Habe den Hinweis verstanden- ich gelobe auch mal rechts zu sitzen.
Da können wir aber auch schon anfangen zu sparen!
Benzingrüße!
Februar 13, 2015
🙂 Baden in Stutenmilch? Lieber nicht! Dann doch lieber ein erfrischend kaltes Gebirgsbächlein.
Mit “mal rechts sitzen” ist es nicht getan – täglich abwechseln heisst die Devise 😀
Schönen Tag noch und va-va-vroom! 🙂