Erbstücke als Erinnerungsstücke – ü30Blogger & Friends

Erbstücke als Erinnerungsstücke heisst es in diesem Monat bei den ü30 Bloggern & Friends. Als die Idee zu diesem Thema vor einiger Zeit auftauchte, war ich sofort begeistert. Nur was dafür nehmen? Schmuck? Taschen? Kosmetikkoffer? Da ich gern Geschichten erzähle, habe ich zwei Dinge ausgewählt, die auch in meinem Leben eine Rolle spielen – einen Stift und einen Brieföffner.

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Erbstuecke

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Ich komme aus einer Familie, in der es niemals an Stiften mangelte. Mein Großvater war Architekt und schleppte immer eine riesige Aktentasche mit sich herum, in der man von Bleistiften, über Tuschezeichner und Liniealen bis hin zu Rasierklingen (mit denen Tusche-Fehler beseitigt wurden) alles finden konnte. Hin und wieder fand man auch einen alten Apfel, ein Butterbrot oder ein verschollen gegangenes Glasauge darin. Er war einfach ein Chaot und entsprechend sah’s in seiner Tasche auch aus. Wir Kinder durften niemals hinein fassen, denn wir hätten uns verletzten können.

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Erbstuecke

Erbstück – Montblanc Rollerball

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Da war mein Vater ganz anders! Auch wenn es manchmal auf seinem Schreibtisch für einen Außenstehenden wie auf einem Schlachtfeld ausgesehen haben mag, alles hatte seinen Platz und er wußte mit einem Griff wo der entsprechende Gegenstand war. Er war extrem ordentlich und so gab es Schreibtischladen, in denen man Stifte, Notiz-Blöckchen aus allen Hotels dieser Welt, Kalender der letzten Jahre, Briefpapier und was weiß ich nicht noch alles finden konnte – fein säuberlich sortiert. Er schrieb nämlich gern. Sehr gern! Und weil er nichts von Diktiergeräten hielt, schrieb er fast jeden Brief mit einem Rollerball in der Hand vor und eine Sekretärin brachte das dann auf der Schreibmaschine in Form. Dabei hatte er auf dem zweiten Schreibtisch seine eigene manuelle OLYMPIA, auf die er regelmäßig, insbesondere an Wochenenden, mit 6 Fingern in einer Affengeschwindigkeit eindrosch.

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Erbstuecke

Erbstücke als Erinnerungsstücke

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Wenn am Samstag oder Sonntag noch ein dringender Brief ‘raus musste, dann durfte ich “ran”. In meiner Wohnung piepste dann das Faxgerät und ein beschriftetes Thermopapier schlängelte sich heraus. Ich nahm ein Briefpapier aus meiner Schreibtischschublade, setzte mich an die elektrische Schreibmaschine, schrieb Brief und Umschlag, klebte eine schöne Briefmarke drauf und fuhr noch am Sonntagabend zum Postamt Hühnerposten. Damit war gewährleistet, dass der Brief am Montag innerhalb von Hamburg zugestellt wurde.

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eine Sondermarke, aber nicht unbedingt meine Lieblingsmarke

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Ach, ja, Briefmarken. Wer kauft heute noch schöne Briefmarken? Wer begibt sich zum Philatelie Schalter und sucht für seine Korrespondenz Sondermarken aus? Ich! Das habe ich zweifelsohne von meinem Vater übernommen. Wobei er und ich nicht immer einer Meinung waren, was unter einer “schönen” Briefmarke zu verstehen war. Denn irgendwann rief sein bester Freund aus München an und sagte “Du – ab nächster Woche gibt’s eine Franz Josef Strauß Marke!” Und fortan klebte FJS auch auf Briefen aus Hamburg. Die konnte man in Hamburg zwar kaum bekommen – denn wer außer unseren Bayrischen Nachbarn klebt sich diesen Herrn freiwillig auf einen Umschlag? – aber unser Vorrat erlosch (leider) nur sehr langsam.

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ich liebe schöne Schreibutensilien und Marken

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Zur Weihnachtszeit wurden Karten verschickt. Nicht irgendwelche 08/15 Modelle, sondern ganz besonders schöne Exemplare, die mit viel Aufwand hergestellt und in großen Mengen für uns gedruckt wurden. Es war schon ein wenig exzessiv, was da bis zum Weihnachtsfest täglich auf die Reise geschickt wurde. Aber keine Karte verließ das Büro ohne wenigstens ein oder zwei persönliche, mit Füller geschriebene Sätze an den jeweiligen Adressaten zu enthalten. Genau so gehört sich das, finde ich! Bekommen Sie nicht auch gern einen Brief bei dem Sie auf den 1. Blick sehen, dass der Absender Sie wertschätzt? Wenn ich den Briefkasten öffne und sich zwischen Werbebroschüren ein fühl- und sichtbar schöner Umschlag befindet (nicht nur zur Weihnachtszeit), dann gehe ich doch gleich ganz anders mit ihm um. Ich versuche ihn nicht ungeduldig mit dem Zeigefinger zu öffnen, sondern nehme meinen alten silbernen Brieföffner, der mit einem leichten “Ritschschschsch” das Papier vorsichtig zerteilt, ohne den Inhalt zu zerreissen. Denn solch ein Umschlag enthält meist etwas Schönes oder sehr Persönliches. Es wäre doch schade, ihn durch Unachtsamkeit zu zerstören.

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Minnie-Mouse Bleistifte und mehr

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Wahrscheinlich ist es ein wenig altmodisch Dinge wie personalisierte Stifte, weißes Büttenpapier, gefütterte Umschläge und silberne Brieföffner zu verwenden. Aber ich kann nicht anders. Egal wo ich hingehe, kein Schreibwarengeschäft ist vor mir sicher! Ein einziger Kuli für die Arbeit im Büro? Bei mir nicht! Ich kaufe all meine Schreibutensilien selbst und könnte jedem kleinen Schreibwarenladen Konkurrenz machen. Briefmarke gefällig? Tesa? Geburtstagskarte? Meine Kolleginnen traben regelmäßig bei mir an, um sich etwas auszuborgen.

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Rollerball und Brieföffner meines Vaters

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Ja, und so fügen sich diese beiden Erbstücke meines Vaters wunderbar in meinen Alltag ein.

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Wie halten Sie es mit Ihren Schreibutensilien? Sind Sie der “ich brauche nur einen Stift-Mensch”? Oder haben Sie auch Freude an schönen Schreibgeräten und wie äußert sich das bei Ihnen?

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🙂     Ich wünsche Ihnen einen sehr SCHÖNEN Freitag!       🙂

🙂 .      Have a very HAPPY Friday!       🙂

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P.S.: Schauen Sie doch bei meinen Mit-Bloggerinnen vorbei und lesen Sie bei ihnen noch mehr über Erbstücke als Erinnerungsstücke. Sie freuen sich auf Ihren Besuch!

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32 Comments
  • ines
    Oktober 27, 2017

    Schöner Brieföffner! Ich liebe schöne Schreibgeräte und Papeterie. Die schönsten Briefmarken kaufe ich immer auf Sylt. Da gibt es eine kleine Postfiliale in einem Geschäft, die eine ganz tolle Auswahl hat, auch kleine Marken zur Ergänzung. Dort decke ich mich dann ein damit.

    • happyface313
      Oktober 27, 2017

      🙂 Liebe Ines,
      ich versorge mich immer VOR meinen Sylt-Reisen mit Briefmarken.
      Meistens kaufe ich sie auf dem Postamt im Levante-Haus, die haben dort nämlich einen eigenen Philatelie-Schalter und die Auswahl ist immens.
      Ich gebe natürlich gern zu, dass ein Briefmarkenkauf auf Sylt, in Urlaubsstimmung, viel schöner ist!
      Dir einen schönen Freitag und liebe Grüße 🙂

  • Sabine Gimm
    Oktober 27, 2017

    Das sind wunderbare Erbstücke und Erinnerungen liebe Claudia. Ich kenne das auch noch mit dem Brieföffner und Büttenpapier. Früher waren auch die Briefumschläge gefüttert.

    Liebe Grüße Sabine

    • happyface313
      Oktober 27, 2017

      🙂 Danke, liebe Sabine!
      So ein gefütterter Umschlag fühlt sich doch gleich ganz anders an, als diese ewig grauen Öko-Papier Dinger. Da ist die Farbe schon so scheusslich und erinnert immer an das WC-Papier auf der Tankstelle…
      Schönen Freitag und liebe Grüße 🙂

  • Fran
    Oktober 27, 2017

    Tolles Schreibgerät ist quasi unverzichtbar, wenn man oft per Hand schreibt. Deine Erbstücke erinnern mich ein bisschen an das Arbeitszimmer meines Schwiegervaters, das wir kürzlich ausgeräumt haben. Die säuberlich sortieren Schreibtischschubladen, die Stempel und die Olympia – wir haben vier davon gefunden. Irgendwie ist es tröstlich, dass zumindest ein Teil davon uns weiter begleitet.
    Liebe Grüße
    Fran

    • happyface313
      Oktober 27, 2017

      🙂 Liebe Fran,
      ich kann mir vorstellen, dass es keine leichte Arbeit war das Arbeitszimmer Deines Schwiegervaters auszuräumen. Das ist so endgültig, so ein unwiderruflicher Abschied.
      Ich glaube wir haben auch noch 3 oder 4 Schreibmaschinen von meinem Vater, auch so ein uraltes Gerät, in einem roten Reisekoffer. Voll das monströse Gerät!
      Aber es ist fast “fragil” im Gegensatz zu dem GErät, auf dem ich bei einem “ältlichen Fräulein” gelernt habe 😀
      Ich freu mich immer wieder an den schönen alten Dingen, selbst an dem KOPIE Stempel, den ich noch viele Jahre im Gebrauch hatte. Das sind Zeitzeugen einer anderen Ära.
      Ganz liebe Grüße und einen schönen Abend! 🙂

  • Claudia
    Oktober 27, 2017

    Erinnerungen an liebe Menschen sind kostbar!
    Ich liebe einfach Dinge, die eine Geschichte haben und die mit liebe Menschen eine enge Verbindung haben. Bewahre sie dir nur gut auf!
    Auch mein Vater hat ein sehr schönen Brieföffner, der bewahre ich in einem Schatzkistchen!
    Ich grüße dich ganz lieb,
    Claudia

    • happyface313
      Oktober 27, 2017

      🙂 Hallo, liebe Claudia,
      es scheint so, als ob die Generation unserer Väter eine sei, die zuletzt mit Brieföffnern hantiert hat.
      Ich habe auch im Büro einen, den ich immer weniger verwende. Den hat mir eine Kollegin vererbt, die in den Ruhestand ging und meinte, sie würde ihn nicht mehr benötigen, weil sie eh nur mehr E-Mails schreiben würde.
      Erinnerungen kann uns niemand nehmen und Dinge in einem Schatzkistchen zu verwahren ist eine sehr schöne Idee.
      Dir auch ganz liebe Grüße und einen schönen Abend! 🙂

  • Birgit
    Oktober 27, 2017

    Hallo,
    als Kind habe ich auch Briefmarken gesammelt. Mittlerweile ist dieses Hobby, glaub ich zumindest, ausgestorben. Die meisten Briefe schreibt man ja sowieso per E-Mail.

    Ich habe keinen teuren Füller oder Kugelschreiber. Ich würde diese sowieso bei diversen Außendienstterminen irgendwo liegen lassen.
    Aber Weihnachts- und Geburtstagskarten schreibe ich nur mit Tinte. Das sieht schöner aus als mit Kuli.

    Die Schreibtischutensilien deines Vaters sind sehr schön. ich finde es immer sehr schön, wenn Erbstücke noch in Gebrauch sind, und nicht irgendwo in einer Schublade verstauben.

    Liebe Grüße
    Birgit
    fortyfiftyhappy.de

    • happyface313
      Oktober 27, 2017

      🙂 Liebe Birgit,
      ich glaube Dir gern, dass Du Sorge hast hochwertige Stifte zu verlieren, wenn Du immer unterwegs bist. Deshalb habe ich in meiner Handtasche auch nur preiswerte Druckbleistifte und Kulis. Die guten Stücke bleiben Zuhause, damit ich sie nicht irgendwann vermisse.
      Schön, dass auch Du gern Grußkarten mit Tinte veredelst. Da werden sich die Empfänger sicherlich sehr drüber freuen.
      Ja, meine Erbstücke verwende ich regelmäßig, da kommt dann auch nicht das Gefühl auf, dass es “alter Krempel” ist.
      Ich wünsche Dir einen schönen Abend und sende Dir liebe Grüße 🙂

  • Sunny
    Oktober 27, 2017

    Öh. Ich war noch nie auf dem WC einer Tankstelle und graues Papier ist ein Politikum. Wir dürfen kein gebleichtes Umweltpapier verwenden.

    Briefe schicke ich nur noch selten. Weihnachtskarten, Geburtstagskarten an die, die kein Mail haben.

    Stifte habe ich schon immer gemocht. Und ich habe noch welche aus meiner Jugend. Auch Briefpapier. Und natürlich einen Brieföffner.

    Wenn man Platz hat und nicht umzieht, da sammelt sich schon was an. In fein säuberlich gestapelten, beschrifteten, schönen Schachteln.

    LG Sunny

    • happyface313
      Oktober 27, 2017

      🙂 Liebe Sunny,
      ich hasse graues Klo-Papier! Und wenn ich jetzt jemandem in der Klinik besuchen gehe, dann ist dort auch alles grau in grau – die Papierhandtücher, die Spucknäpfe, und natürlich das WC-Papier. Scheusslich, auch wenn ich Deinen Einwand verstehe.
      Ja, das Sammeln…ich verstaue auch alles in schönen Schachteln. So habe ich neulich eine hübsche Blechdose mit noch mehr Stiften gefunden. Das ist echt ohne Worte. Oder eine mittelschwere MAcke bei mir 😀
      Sei lieb gegrüßt und hab einen schönen Abend! 🙂

  • dottoressa
    Oktober 27, 2017

    Wie schön! Dein Vaters Rollerball und Brieföffner-unschätzbar!
    Als kleine Mädchen,habe ich schöne Briefmarken gesammelt.
    Briefe schreiben, habe ich immer gern gehabt und schöne Glückwunschkarten zu finden, ist auch heute eine Freude für mich.
    Leider,viele alte Schreibwarengeschäfte mit schönen Sachen gibt es hier nicht mehr. Ich suche Tinte für ein Füllfederhalter schon lange…..
    Kleine Sachen die glücklich machen……..und Du hast ein echtes Talent dafür
    Ganz liebe Grüsse
    Dottoressa

    • happyface313
      Oktober 27, 2017

      🙂 Herzlichen Dank, liebe Dottoressa!
      Ja, es stimmt, leider machen viele kleine Schreibwarengeschäfte ihre Pforten dicht.
      Als ich nach Wien kam, “verliebte” ich mich in das Geschäft Huber & Lerner, die 1. Adresse für Schreibwaren. Damals war das Geschäft noch sehr groß, man konnte einzelne Briefumschläge kaufen und es gab ALLES, was das Herz begehrte. Inzwischen gibt es nur noch einen schönen, kleinen Shop, mit einer sehr hochwertigen Kollektion. ABer die Kleinigkeiten, die man früher kaufen konnte, gibt es dort leider nicht mehr. Das ist alles sehr schade.
      Kann ich Dir bei Deiner Tinten-Suche helfen? Was brauchst Du? Was hättest Du gern?
      Ganz liebe Grüße und Dir einen schönen ABend! 🙂

  • Bo
    Oktober 27, 2017

    Hallo, das sind schöne Erbstücke, besonders der Brieföffner sieht richtig toll aus. So etwas kenne ich gar nicht mehr, nur aus alten Filmen.
    Liebe Grüße Bo

    • happyface313
      Oktober 27, 2017

      🙂 Hallo, liebe Bo,
      Dankeschön! Ja, so ein Brieföffner hat was…er macht sich nicht nur gut auf dem Schreibtisch und sieht schön aus, sondern er kann auch ‘was.
      Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße 🙂

  • Natascha
    Oktober 27, 2017

    Liebe Claudia,
    das sind schöne Erinnerungsstücke. Ich kann die Liebe zu Stiften & Co total nachvollziehen und finde es sehr Schade das es doch irgendwie verloren geht. Früher bin ich immer total gerne in Papiergeschäften gegangen und habe mir mit großer Leidenschaft Papier und Stifte ausgesucht. Aber mit der Digitalisierung wird das immer weniger.
    Ich finde es total schön, dass du so ein tolles Erbstück hast.
    GLG Natascha

  • Petra
    Oktober 27, 2017

    Was für eine schöne Geschichte. Bei uns sind alle Erinnerungsstücke leider verloren gegangen. Darüber bin ich wirklich sehr traurig.
    LG Petra

  • Tina von tinaspinkfriday
    Oktober 27, 2017

    Tolle Erbstücke und eine wunderbare Geschichte dazu. Ja das war früher anders. Ich liebe schönes Papier und Stift ist nicht gleich Stift. Ich “reserviere” mir immer gern einen Stift der meine Schrift schön aussehen lässt. Da gibt es riesen Unterschiede, aber Dir brauche ich das nicht zu sagen. Ich versehe Deine Liebe zu den Erbstücken und finde es schön dass sie Dich im Alltag begleiten.
    Liebe Grüße Tina

  • Sabina @Oceanblue Style at Manderley
    Oktober 28, 2017

    So Füller sind schon etwas Feines. Mag ich auch sehr gern. Ich bemühe mich immer noch, meine Weihnachtskarten mit einem schönen Stift zu schreiben. Aber das Schreiben per Hand wird wohl immer weniger….LG und schönes Wochenden für dich! Sabina

    • happyface313
      Oktober 28, 2017

      🙂 Liebe Sabina,
      ich hab in letzter Zeit so viele schöne Füller gesehen, dass ich mich ernsthaft frage, warum wir uns mit E-Mails zufrieden geben.
      Aber darüber gibt’s hier in nächster Zeit noch etwas zu lesen.
      Dir auch ein schönes Wochenende und herzliche Grüße 🙂

  • Steph von MissKittenheel
    Oktober 29, 2017

    Ohhhh – der Brieföffner ist wunderschön. Der Rollerpen aber auch. Ich habe von meinem Opa noch einen alten Montblanc Füller – ohne Patrone, wo die Tinte noch hochgezogen wird. Nur leider als Linkshänder ist so ein Tintenfüller unpraktisch. Das hielt mich mit 17 aber nicht davon ab ihn zu benutzen. Bis er leckte.
    Ich mache das mit der Landschaftsarchitektur und so habe ich neben diversen Wegwerf- und Parteikulis auch meist in vielen meiner Handtaschen einen Skizzier(filz)stift. Ich bin heilfroh das ich nicht mehr diverse Tuschestifte brauche. Kenne (und kann) aber noch das mit der Rasierklinge!

    • happyface313
      Oktober 29, 2017

      🙂 Liebe Steph,
      vielen Dank! Oh, Landschaftsarchitektur, wie schön! Na, dann kennst Du Dich ja bestens aus mit Tuschestiften etc. Finde ich ja lustig, dass Du den Rasierklingen-Trick noch kennst und kannst. Ich hätte Sorge, dass ich das Papier damit zerstöre.
      Alte Füller sind traumschön, aber ich hätte auch immer ein wenig Sorge, dass sie anfangen zu lecken. Aber so, schön in einer Ablage liegend oder in einem Stifteköcher stehend, wird er Dir immer eine ganz besondere Erinnerung an Deinen Opa sein.
      Ganz liebe Grüße 🙂

  • Moppis Blog - Aus Freude.
    Oktober 30, 2017

    Schöne Stifte sind toll und wirklich klasse Erinnerungsstücke, die man auch noch benutzen kann. Ich habe auch einen Kugelschreiber als Erinnerungsstück an jemanden. Es ist zwar nur ein Parker, aber die Erinnerung zählt.

    Mit der Hand schreiben fällt vielen heute immer schwerer, denke ich. Man tippt so vieles schnell am PC. Grade Schönschrift fällt mir sehr schwer, obwohl ich schreiben mag. Ich bewundere andere oft für ihre schöne Handschrift.

    Ich gucke heute noch bei jedem Brief, der mit Marke ankommt, was für eine Marke das ist und ob man den Poststempel schön lesen kann. 😉 Habe ich als Kind immer gemacht und mir auch schöne Briefmarken gekauft und auch mal gesammelt.

    Als mein Mann letztens Briefmaken kaufen ging, sagte ich extra zu ihm “Hol aber schöne!”.

    Liebe Grüße,
    Moppi

    • happyface313
      Oktober 30, 2017

      🙂 Liebe Moppi,

      es ist völlig von welcher Marke das Erbstück ist, es kommt nur darauf an, was es für Erinnerungen an den Vererbenden birgt.
      Ich schreibe auch immer krakeliger, weil ich viel zu viel in den PC tippe. Dabei hatte ich mal so eine schöne Handschrift. Ich bewundere immer die Leute, die ganze Notizbücher voll schreiben, nur um ihre Schrift zu üben. Herrlich!

      Du hättest das breite Grinsen in meinem Gesicht sehen sollen, als ich die Aufforderung an Deinen Mann las schöne Briefmarken zu holen. Sehr schön!

      Dir einen schönen Start in die Woche und liebe Grüße 🙂

  • Edna Mo
    Oktober 31, 2017

    Hallo, mit etwas Verspätung melde ich mich nun auch auf Deinen wunderbaren Beitrag zur “Erbstücke-Blogaktion”.
    Du hast den Einfluss Deiner beiden “laten Herren” auf Deine Schreibkultur ganz wunderbar beschrieben, und ich bendeide Dich um die schönen Stücke.
    Ich persönlich schreibe gern mit dem Füller, und lange Jahre habe ich das Stück gehegt, dass ich für meine erste Fünf in Mathe von meinen Eltern Geschenkt bekommen habe. Irgendwann ist die Feder abgebrochen. Nach der kostenfreien Reparatur war das Schreibgefühl aber völlig anders, und seitdem ist es irgendwie vorbei mit der Füller-Vorliebe.
    Ansonsten liebe ich grundsätzlich jede Art persönlicher Notizen, und die dürfen auch auf einer Butterbrottüte mit Bleistift geschrieben sein. Wenn noch eine ungelenke Zeichnugn drauf ist, schmeiße ich den Zettel garantiert nicht weg.
    Dir eine schöne Zeit und viele Grüße
    Edna Mo

    • happyface313
      Oktober 31, 2017

      🙂 Liebe Edna Mo,
      diese ungelenken Zeichnungen auf Zetteln kenne ich nur zu gut. Die werfe ich auch nicht weg, es sei denn ich habe sie gemacht und weiß, dass keine größere Bedeutung dahinter steckt. Beim Göttergatten ist das immer so eine Sache – die lege ich dann zur Seite und er entscheidet was gedoodelt oder was wichtig ist.
      Ja, Federtausch ist wirklich ein großes Thema. Denn wenn man eine Feder erst einmal so richtig eingeschrieben hat, dann hat es ein Nachfolger-Modell entsprechend schwer. Aber heutzutage gibt es ja z.B. von Montblanc die “Bespoke Nib” und von Pelikan die “Make a Wish Nib” – da wird eine auf dich zugeschnittene Feder hergestellt. Kostet ein kleines Vermögen. Aber wenn Du immer mit Füller schreiben würdest, wäre das ein Luxus, den man überdenken könnte.
      Dir einen schönen (Feier)Tag und herzliche Grüße 🙂

  • Bianca
    Oktober 31, 2017

    Was für tolle Stücke, wunderschöne Erinnerungen.
    Wir sind uns so ähnlich in der Beziehung, ich bin schon als Kind lieber in den Schreibwarenladen gegangen als ins Bekleidungsgeschäft. Das habe ich vielleicht von meinem Opa, der war Buchhalter und hatte auch immer eine Auswahl an Stiften auf dem Tisch. Irgendwo auf dem Ollern (Speicher) habe ich auch noch seine alte Rechenmaschine. Und eine Tupperdose voll Radiergummis, die habe ich als Teenie mal gesammelt – aber nur besondere, mit Glitzer oder Duft.
    Von Opas Bruder aus der “Ostzone” habe ich mal ein Schatzkästchen voller Stifte bekommen, u.a. alte Kopierstifte und eine Glasfeder. Mit der habe ich sehr gerne geschrieben damals aber leider ist sie in der Schule verloren gegangen als ich sie zum Kunstunterricht mitgenommen hatte 🙁 Ich glaube ich schaue mich mal um was sowas heute kostet, würde mich schon reizen.
    Und ich gehöre auch zu denen die sich “Aber eine schöne Briefmarke bitte” am Schalter wünschen.
    Liebe Grüße, Bianca

    Ach, fällt mir gerade noch ein: Meine 1. Chefin hat bis zum Schluß Ihre komplette Post auf einer alten Erika Schreibmaschine aus den 30ern geschrieben, mein Zeugnis aus 2004 ist original Schreibmaschine – auch so ein Erinnerungsstück.

    • happyface313
      Oktober 31, 2017

      🙂 Liebe Bianca,

      das ist ja genial, was Du da alles zu berichten hast! Ich hab schon paar mal vor einer Glasfeder gestanden, aber wir haben noch nie zusammen gefunden. Ich stell mir nämlich vor, dass sich Glas “hart” schreibt und das mag ich nicht.

      Kennst Du noch die Kurbel-Rechenmaschinen, die wie so alte Rechenschieber waren? Das waren so grüne oder graue Geräte, auf denen man die Zahlen einstellte und dann wurde mit einer Handkurbel die Ergebnisse “gerechnet”. Ich hab das System nie kapiert. Aber mein Vater hat das Ding in Windeseile bedient und einer meiner Onkel hat so ein Ding sogar in seiner Aktentasche zu Terminen mit herum geschleppt (!).

      Ich habe neulich auch eine Blechdose mit Bleistiften gefunden… Wußtest Du eigentlich, dass nur Bleistifte bei Regen schreiben? Wenn Du beispielsweise eine Begehung im freien Gelände machst und etwas bei Regen notieren möchtest, dann schreibt nur ein Bleistift auf Papier.

      Schönen Abend und HAPPY HALLOWEEN 🙂

      • Bianca
        November 1, 2017

        Mit der Glasfeder schrieb es sich eigentlich ganz schön, nicht so dünn und kratzig, eher fließend und geschmeidig würde ich sagen – wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, ist ja auch schon eine Weile her. Ich denke es kommt auch etwas auf die Qualität der Tinte an. Hab schon mal geschaut, gibt es immer noch und gar nicht so teuer, da werde ich mir wieder eine zulegen.

        Die Rechenmaschinen zum kurbeln kenne ich nicht mehr, die von meinem Opa war schon mit Tasten zum drücken, also man hat die Zahlen gedrückt, dann eine Addiertaste und dann hat das Ding gerödelt. Hat ziemlich Krach gemacht aber ich habe gerne damit gespielt.
        Liebe Grüße!

  • Kerstin
    November 2, 2017

    Ich finde gerade in der heutigen Zeit sind Papeterie und Stifte sehr wichtig – mir zumindest. Denn ganz ehrlich: eine Nachricht aufs Handy geht doch früher oder später in den Datenfluten unter, da kann sie noch so schön formuliert sein.

    Tolle Erinnerungsstücke sind das 🙂

    Liebe Grüße,
    Kerstin

    • happyface313
      November 2, 2017

      🙂 Liebe Kerstin,
      da bin ich ganz Deiner Meinung. Ich hebe auch alle mir wichtigen Karten, Notizzettel und Briefe auf. Die haben einen ganz anderen Stellenwert als eine Handy-Nachricht, die werden irgendwann gelöscht.
      Schönen Abend und ganz liebe Grüße 🙂

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