
unbezahlte Werbung für Pearls for Girls
Die Lütte ist in diesem Jahr aufs Gymnasium gekommen und die Mädchen in ihrer Klasse sind deutlich in der Unterzahl. Deshalb müssen sie sich beispielsweise im Sport-Unterricht immer der Mehrheit beugen. D.h. sie müssen Fußball spielen, weil die Jungs es wünschen und die Girlies bei den Abstimmungen immer unterliegen.
Da kam ich auf die Idee ihr einen Pearls for Girls Nachmittag, eine Art „Bonding“ mit den neuen Klassenkameradinnen, vorzuschlagen. Immerhin werden sie im Idealfall die kommenden acht Jahre miteinander zu tun haben. „To bond“ steht in der englischen Sprache für binden, sich verbinden. Das sollten – finde ich – nicht nur Minderheiten öfter machen, um das Wir-Gefühl und die eigenen Ideen und Vorstellungen zu stärken.
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Pearls for Girls – Buchstaben statt Cup Cakes
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PEARLS FOR GIRLS – WIR SIND EIN TEAM
Das Thema Frauen und Schmuck ist so alt, wie die Menschheit. Dass ich ein Faible dafür habe, dürfte hinlänglich bekannt sein. Immerhin fabriziere ich in meiner Freizeit gern Armbänder HIER, Brillen- und Maskenketten und auch sonst viel Schönes. Die Lütte ist mit ihren Händen ebenfalls sehr geschickt und hat im gemeinsamen Sommerurlaub viel schönes Armcandy fabriziert.
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Smiley Maskenkette von der Lütten
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Warum sollte das Team-Bonding nicht an einem gemeinsamen Pearls for Girls Nachmittag stattfinden? Die Lütte war begeistert, meine Schwester jedoch entsetzt. So viele Mädchen zusammen? Da ich in dem vorgesehenen Zeitraum ohnehin den Nichten-Sitter machte, war das Thema geklärt und Schwester und Nichte schickten die Einladungen aus. Die Lütte trug ihre Armbänder in der Schule, um ihren Schulfreundinnen einen kleinen Einblick dessen zu vermitteln, was sie an dem Nachmittag machen konnten.
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Kazuki-Perlen, Pompoms und Bonbons für den Mädels Nachmittag
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DIE LETZTE BESTELLUNG
Ein paar Tage vor dem Pearls for Girls Event haben die Lütte und ich noch eine letzte, kleine Bestellung aufgegeben. Haben wir genug Smileys? Brauchen wir noch Kazuki-Perlen oder Totenköpfe? Bei einem Smiley-Ring, den sie schon lange im Auge hatte, drückte sie schelmisch grinsend („darf ich mal?“) auf die Bestell-Taste. Am Tag vor dem Mädels-Treffen machten wir noch eine kleine Inventur und ich erklärte ihr, was die Perlen im Schnitt kosten. Dabei ging es mir überhaupt nicht um das Geld, sondern ich wollte ihr eine kleine Vorstellung von dem Perlen- und Preis-Verhältnis geben. Am Ende fragte sie mich, was ich für das Päckchen insgesamt bezahlt hätte und ich antwortete „was glaubst Du?“. „Vierzehn Euro fünfzig“ antwortete sie. Keine Ahnung, wie sie auf diese Summe kam. „Da kannst Du noch mal locker 100 Euro drauflegen“ entgegnete ich lachend, woraufhin ich einen entsetzten Blick von ihr erntete.
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Grundausstattung für das Fädeln: Gummiband, Nadel und Start-Perle
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VORBEREITUNGEN
Meine Schwester hatte vor ihrer Abreise den Esstisch ausgezogen, so dass 8 junge Damen genügend Platz haben sollten. Da ich keine Tischdecke verwenden wollte, hatte ich spezielle Bastel-Matten geordert. Die sollten verhindern, dass herabfallende Perlen wild durch die Gegend kugeln würden. Das war eine gute Idee, denn little did I know… Damit jedes Mädchen genügend Bastelmaterial hatte, wickelt ich besonderen Schmuck-Gummi um Pappkärtchen, die die Lütte noch mit einem kleinen Gruß versah. Diese Kärtchen, die zugleich als Platzkarten fungierten, legte sie mit einem Lolli auf die Matten. Das ersparte langwierige wer-sitzt-neben-wem-Diskussionen. Vor die Matten klebte ich kleine Lineale, damit jedes Mädchen einen Anhaltspunkt für die Länge ihrer Armbänder bekam. Allerdings waren die Lineale nur 10cm lang. Trotz meines Hinweises, dass sie nur zur Orientierung dienten und die Armbänder ca. 14 – 16cm lang werden sollten, wunderte sich ein Mädchen, warum ihr das wunderschöne 10cm lange Armband nicht passte, das sie so liebevoll aufgefädelt hatte.
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…bevor der Sturm losbrach 😉
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Der Geschirrschrank meiner Schwester gab nicht genügend kleine Gefäße für die vielen Perlen her und so wich ich auf Cupcake-Förmchen, Teelicht-Halter und Pappteller aus, was ohnehin kinderfreundlicher als teures Porzellan ist. Süßigkeiten und Bonbons verteilte ich auf etwas größere Schalen. Chips und Getränke blieben wohlweislich – aber für alle gut erreichbar – in der Küche.
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fröhliches Durcheinander auf dieser Perlen-Matte
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ES GEHT LOS
Und dann war es soweit. Von weitem konnte ich die fröhliche Meute schon hören. Die totale #girlpower zeigte sich in diesen Mädchen. Nachdem sie ihre Fahrräder angeschlossen hatten stürmten sie die Wohnung. Im Flur reihten sich Rucksäcke und Fahrrad-Helme aneinander und 8 junge Mädchen bestaunten kurz darauf die Ansammlung von bunten Perlen. Nach einer kurzen Einführung gingen sie ans Werk und erschufen Team-Armbänder. Sie hatten sich auf einen Team-Namen aus 7 Buchstaben geeinigt. Das war der gemeinsame Nenner. Der Rest der jeweiligen Armbänder war so unterschiedlich wie die Mädchen selbst. Da wurden Seesterne und Einhörner ebenso aufgefädelt, wie neapolitanisch-sizilianische „corni“ HIER, die den bösen Blick verhindern sollen.
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bunt, aber doch sehr klar strukturiert
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#GIRLPOWER
Besonders interessant fand ich, wie sie dabei vorgingen: von strukturiert zweifarbig bis hin zu chaotisch vielfarbig – alles war dabei. Ich war nur da, um Fragen zu beantworten und beim Verknoten der Schmuck-Gummibänder zu helfen. Während einige Mädels schwärmerisch über Hiphop Größen und wen sie gern persönlich kennenlernen würden diskutierten, arbeiteten andere hoch konzentriert an ihren Werken. Einige gingen nur mit dem Team-Armband, andere mit Armbändern und Ketten nach Hause.
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Ristorante Piccobello, Schenkendorfstr. 30, 22085 Hamburg
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ZUM ABSCHLUSS – PIZZA FÜR ALLE
Den Abschluss des Nachmittags bildete ein gemeinsames Pizza-Essen. Schließlich kann man nicht nur von Süßigkeiten leben. Mein Schwager rauschte kurz vor Ende der Veranstaltung mit heißen Margherita- und Salami-Pizzen aus dem Ristorante Piccobello HIER an und wir verschlagen die Dinger genüsslich in der Küche. Bekanntlich ist es am Schönsten, wenn es eng und kuschelig ist. Nach all den Vorbereitungen und den damit verbundenen Aufregungen hatten wir uns ein köstliches Abendessen redlich verdient!
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3 Armbänder fertig, Nr. 4 ist in Arbeit
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Die Lütte und ich diskutierten am Abend noch lang über den Pearls for Girls Nachmittag. Das Aufräumen fanden wir nicht so wichtig und verschoben es auf den nächsten Tag. Wer von uns zuerst eingeschlafen war erinnere ich nicht mehr. Fix und foxi waren wir beide. Dennoch wollen wir so einen Mädels Nachmittag irgendwann wiederholen.
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Was halten Sie von Team-Aktivitäten zum besseren Kennenlernen?
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🙂. Ich wünsche Ihnen einen wunderSCHÖNEN Tag und bleiben Sie gesund! 🙂
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Oktober 7, 2021
Was für eine schöne Idee! Das hat gewiss allen viel Spaß gemacht!
Das Lehrer heute noch so dämlich sein können wie zu meiner Schulzeit, erstaunt mich. Hat schon Gründe, dass der Sportlehrer keine Führungsperson in der freien Wirtschaft ist, wenn er freiwllig seine Führungsaufgabe an männliche Fünftklässler abgibt.
Liebe Grüße
Ines
Oktober 7, 2021
🙂 Liebe Ines,
ich war und bin auch sehr überrascht, wie ein (Sport-) Lehrer in heutigen Zeiten agiert. Ich bin mir aber – aus eigener Erfahrung (leider!) – sicher, dass es in der Berufswelt ebenfalls solche Musterbeispiele der Führungsunfähigkeit gibt!
Bleib gesund und liebe Grüße in die Heimat 🙂
Oktober 7, 2021
Ohh was für eine tolle Idee! Das glaube ich sofort, dass das gut ankam. Die vielen Perlen wieder aufräumen dauert sicher auch ein wenig.
Sportlehrer
Ich wünsche Dir einen schönen Tag, liebe Grüße Tina
Oktober 10, 2021
🙂 Liebe Tina,
die Perlen aufzuräumen war echt mühsam. Denn ich hatte reichlich Perlen ausgelegt und die meisten Mädels haben auf ihren Matten ein ziemliches Durcheinander zurückgelassen. Irgendwie standen die Eltern der Kinder fast alle gleichzeitig vor der Tür… Es gibt Schlimmeres 😉
Liebe Grüße 🙂
Oktober 7, 2021
Das war eine tolle Idee,das viel Spass gebracht hat! Ich finde es prima als Team Building und sich besser kennenzulernen. Gibt’s nur acht Mädchen in der Klasse?
Ich bin ganz überrascht-vielleicht geht es nur um ersten Sport-Stunden? Aber ziemlich ungewohnlich….
Ganz liebe Grüsse
Dottoressa
Oktober 10, 2021
🙂 Liebe Dottoressa,
danke! Es sind 10 Mädchen in der Klasse – zwei konnten leider nicht dabei sein.
Warum der Sportlehrer die Kinder abstimmen läßt kann ich nicht nachvollziehen. Die Mädchen auch nicht. Ich hoffe mit ihnen, dass er damit bald aufhört oder die Mädchen sich lautstark bei ihm beschweren.
Ganz liebe Grüße zurück! 🙂
Oktober 7, 2021
Was für eine schöne Idee. Entschädigt immerhin ein bisschen fürs Fußballspielen. Damit hätte man mich sonstwohin jagen können… Aber ist das normal? Wir waren gerade mal vier Mädchen in der Klasse damals (war ein ehemaliges Jungengymnasium), aber Fußball spielen mussten wir nie.
Liebe Grüße
Fran
Oktober 10, 2021
🙂 Danke, liebe Fran!
Bei uns in der Schule wurde so gut wie nie Fußball gespielt. Und wenn ja, dann habe ich mich gedrückt so gut ich konnte!
Liebe Grüße 🙂
Oktober 8, 2021
Pearls for Girls Nachmittag! Wunderbar! Ein Nachmittag ganz nach meinem Geschmack! Ich hätte auch gerne mitgemacht, es muss für die Kinder etwas ganz Besonderes gewesen sein. Und natürlich auch für die liebe Tante! Klasse!
Liebe Grüße,
Claudia
Oktober 10, 2021
🙂 Danke, liebe Claudia,
der Tante hat’s auch sehr viel Spaß gemacht – obwohl sie anschließend völlig erledigt war 😀
Liebe Grüße zurück 🙂
Oktober 8, 2021
Was für eine geniale Idee Claudia, da wäre ich auch gern dabei gewesen. Wir waren von der 7. bis zur 11. Klasse 6 Mädchen in der Klasse. Das schweißt tatsächlich zusammen.
BG Sunny
Oktober 10, 2021
🙂 Die Mädels waren auch begeistert, liebe Sunny
und ich hoffe sehr, dass wir einen klitzekleinen Teil für das Team-Wohl tun konnten!
Liebe Grüße 🙂