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“…und am Ende der Straße steht ein Haus am See. Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg. …im Traum geseh’n, das Haus am See…”
Text: Peter Fox
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In unserer heutigen, von Sunny in’s Leben gerufenen Blogparade geht es um “Dahoam is Dahoam”. Es geht um unser Zuhause – wie es ist, was es uns bedeutet oder wie wir es uns wünschen. Dabei ist uns allen freie Hand gelassen und wir können uns nach Herzenslust hier austoben.
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.Als Fische-Geborene habe ich ein besonderes Verhältnis zu Wasser. Nicht nur, dass ich von der Waterkant komme. Auch meine Lebensumstände waren irgendwie von Anfang an vom flüssigen Nass geprägt. Kurz bevor ich 1962 zur Welt kam, hat die große Sturmflut Hamburg in die Knie gezwängt hier. Stadt und Land waren unter Wasser und ein paar hundert Menschen kamen in den Fluten um, viele verloren ihr Hab und Gut. Als beherzter Retter machte sich Helmut Schmidt damals einen Namen. Wäre es nicht für ihn gewesen, die Katastrophe hätte noch schrecklichere Auswirkungen gehabt. Meine Mutter erzählt mir heute noch, dass sie sich große Sorgen über meine Geburt gemacht hätte – wie, wann und wo ich plante das Licht der Welt zu erblicken. Ich kam dann, als die Luft wieder rein und das Wasser abgezogen war.
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In Kalifornien wohnten wir quasi direkt am Meer – uns teilten nur eine zweispurige Straße und ein Parkplatz vom Strand. Das Haus lag auf einem Hügel. Bei dem großen Erdbeben vom 9. Februar 1971 hatte ich fürchterliche Angst, dass es – wie viele andere an der Küste – abrutschen würde. Die kalifornische Leichtbauweise ist nicht unbedingt vertrauenserweckend, wenn man Erdbebenrelikte sieht. Da gibt’s ganz viel Hasenstallgitter, Karton, USB-Platten und Holz vermengt, nicht sehr haltbar. Fotos von damals gibt’s hier.
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Wenn wir nicht in Kalifornien waren, sind wir in den Ferien – oder auch mal zwischendurch an den Wochenenden – nach Sylt gefahren. Dort sind wir jeden Tag an den Strand gestapft – Oma, Mutter, Papa, Geschwister, Cousins, Cousinen, je nachdem, wer auch gerade Ferien hatte und da war. Wir sind nämlich oft in großer Runde gereist und haben dann in einer riesigen Wohnung oder einem Haus in der Nähe des Meeres gewohnt. Am Strand haben wir mit unseren Eltern Burgen geschaufelt und sie mit Steinen und Muscheln verziert. Und oftmals, wenn wir am folgenden Tag zurück kehrten, hatte die Flut sie wieder weggespült. Wie 1962, nur nicht so dramatisch.
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Mindestens genauso schön, aber häufig wärmer, sind die Zeiten die wir auf Sardinien verbringen. Ich kehre immer wieder gern zurück an den kleinen Strand, der nicht breit, dafür aber voller Leben ist. Da brabbelt und summt es in feinstem Italienisch, die Wellen des Meeres machen ihre ganz eigene Musik dazu. Und zwischen den Zehen spült es den feinen, weissen Sand hindurch und winzig kleine Fischlein umkreisen meine Beine.
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Ich kann nicht an’s Meer gehen ohne Barfuß durch den Sand zu laufen und mit den Füßen in’s Wasser zu gehen. Egal wie kalt – es zieht mich magisch an. Wasser ist für mich Leben und deshalb möchte möglichst ich immer nah dran sein. Dafür hab ich’s als echter Flachland-Indianer nicht mit den Bergen. Die können mir gestohlen bleiben. Ich kann auch nicht verstehen, warum einige Menschen im Flugzeug immer auf einem bestimmten Platz sitzen wollen, nur damit sie einen bestimmten Berg aus der Höhe bestaunen können.
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Sobald ich in Hamburg bin, muss ich an die Alster, das Wasser ansehen. Noch besser, ein wenig Alsterschippern hier. In wenigen Minuten kann ich zu einem Alsteranleger laufen und wann immer die Möglichkeit besteht, fahre ich mit dem Alsterdampfer in die Stadt. Die zwanzig Minuten auf dem Wasser sind jedes Mal wie ein kleiner Urlaub. Zu hören, wie die Wellen an’s Boot plätschern und zu fühlen wie es von Ihnen geschaukelt wird – auch das bedeutet Heimat für mich.
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Der Göttergatte und ich habe uns schon vor langer Zeit ausgesucht, wo wir gern leben würden – in einem Haus am See auf Sardinien. Nein, korrekt ist es ein Haus am Meer, aber das Lied von Peter Fox passt halt so schön dazu – hier geht’s zum Video.
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Aus unserer ü30Blogger Runde nehmen auch
1. Tina’s Pink Friday
2. Fortyfiftyhappy
3. Heidis Seite
4. Claudias Welt
5. Big Mama’s Welt
6. Hauptsache warme Füße
7. Fran-tastic
- Ines Meyrose
an dieser Blogparade teil. Schauen Sie doch mal vorbei – ich freu’ mich auch schon drauf!
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Gibt es “ein Haus am See” oder einen Ort, an dem Sie gern leben (würden)? Oder einen, an den Sie immer wieder gern zurückkehren?
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🙂 Ich wünsche Ihnen einen wunderSCHÖNEN Sonntag! 🙂
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Januar 29, 2017
Sehr schöne Fotos vom Wasser und interessante Geschichten dazu. Danke fürs erzählen und herzeigen 🙂
Happy sonntag <3
Januar 29, 2017
🙂 Sehr gerne, liebe LoveT.
Dir auch einen schönen, entspannten und HAPPY Sonntag 😉
Januar 29, 2017
Die Wasserliebe kann ich soooo gut verstehen! Und natürlich weiß ich schon, an welchem Wasser ich in ein paar Jahren leben möchte 🙂
Die Alster ist schön. Seitdem mein Mann beim Triathlon drin schwimmt, sehe ich sie allerdings mit etwas veränderten Augen *lach* Er müffelt anschließend durchaus ein bisschen….
Liebe Grüße
Fran
Januar 29, 2017
🙂 Triathlon, liebe Fran?
Wow! Alle Achtung! Ich glaube vor ca. 25 Jahren konnte man ja noch nicht in der Alster schwimmen, da war sie zu versifft. Inzwischen hat sich da ja einiges getan. Kann mir aber vorstellen, dass der ganze Dreck, der jetzt noch darin herumschwirrt, nicht für Badende und Triathleten förderlich ist.
Ich komme gleich mal bei Dir vorbei…
Schönen Sonntag und liebe Grüße 🙂
Januar 29, 2017
Auf Sylt hätten wir uns also auch schon in den 1970ern treffen können 🙂
Ich liebe das Lied von Peter Fox, Wasser sowieso und ich hätte gerne ein Haus auf Sylt.
Danke Deiner schönen Bilder träume ich jetzt erstmal ein bisschen …
LG aus Hamburg sendet Dir Ines
Januar 29, 2017
🙂 Liebe Ines,
wer weiß, vielleicht haben wir am Strand auf Sylt schon zusammen gespielt – nee, wahrscheinlich nicht, Du bist 10 Jahre jünger als ich. Aber möglicherweise sind wir im Meer nebeneinander geschwommen und und haben den Sand zwischen den Zehen genossen.
Ja, ein Haus auf Sylt hätte ich auch gern. Ein klitzekleines Häuschen mit Reetdach, in den Hügeln versteckt mit Blick auf’s Wasser…
Wir träumen weiter davon.
Herzliche Grüße 🙂
Januar 29, 2017
Liebe Claudia,
dein Beitrag hat mich mitten ins Herz getroffen! Ich beneide dich ein bisschen darum, dass du in Santa Monica gelebt hast, und dann noch direkt am Strand. Meine Tochter war vor zwei Jahren ein halbes Jahr in Kalifornien auf einer Highschool zum Schüleraustausch. Danach haben wir beide einen Roadtrip durch Cali gemacht und ich habe mich total verliebt! Der kalifornische Lifestyle ist genau mein Ding (hoffentlich bleibt das so, ich habe leider meine Zweifel, in Anbetracht des neuen Chefs im Weißen Haus…. 🙁
Ich könnte mir gut vorstellen, im Alter ein paar Monate in Kalifornien zu verbringen. Oder in Florida, da hat der Vater meiner Tochter ein Haus, das uns auch immer offen steht…
Sardinien ist auch wunderschön. Im letzten Jahr habe ich dort mit meinem Partner einen ganz tollen Urlaub verbracht. Den Lebensabend dort zu verbringen ist bestimmt auch traumhaft. Ich wünsche Dir von Herzen, dass du diesen Traum verwirklichen kannst.
Herzliche Grüße
Birgit
Januar 29, 2017
🙂 Liebe Birgit,
vielen lieben Dank! Kalifornien ist wirklich traumhaft schön und ich kehre immer wieder sehr gern zurück.
Aber wie Du sagst, mit dem neuen Chef verändert sich die Perspektive im Moment ein wenig.
Schön, dass Ihr die Möglichkeit habt, regelmäßig nach Florida zu reisen und dort wohnen zu können. Das ist ja schon die halbe Miete (im wahrsten Sinne des Wortes). Überhaupt finde ich es sehr angenehm, wenn man regelmäßig an den gleichen Ort zurückkehren und sich dort heimisch fühlen kann.
Es wäre ein Traum eine längere Zeit auf Sardinien verbringen zu können. Ist nicht so weit weg, das Klima ist angenehm und Essen und Wein sind lecker. Danke für Deine guten Wünschen!
Schönen Abend und komm gut in die neue Woche!
Liebe Grüße 🙂
Januar 29, 2017
Hallo, schöner Post und tolle Bilder. Kann dich verstehen, ein Haus am See (Meer) ist was tolles. Meine Eltern haben eins am Meer. Wasser und Strand, die Luft…… Ach ich komme ins Schwärmen.
Liebe Grüße
Bo
Januar 29, 2017
🙂 Liebe Bo,
da hast Du ja doppelt und dreifach in’s Glück gegriffen – wie schön! Genieß die Stunden am Wasser…
Ganz liebe Grüße 🙂
Januar 29, 2017
Wasser zieht mich auch magisch an. In Schleswig an der Schlei habe ich 30 Jahre gelebt, bevor ich an die Ostsee zog. Von daher sind Berge auch nicht so mein Fall – vielleicht wenn ein See in der Nähe ist oder das Meer 🙂
Liebe Grüße Sabine
Januar 29, 2017
🙂 Liebe Sabine,
dann bist Du ja auch wie ein Fisch im Wasser, nicht?
Erfahrungsgemäß sind Seen in der Nähe von Bergen brrrrrr-kalt. Ich bleib’ deshalb lieber am offenen Meer 😀
Herzliche Grüße 🙂
Januar 29, 2017
Liebe Claudia, danke für den schönen Bericht und die Ode ans Wasser 🙂 Kann ich schon verstehen. Ich mag so gern den weiten Blick und die Luft am Meer. Toll wo Du schon überall Deine Heimat hattest. Ich bin da ja ganz langweilig, ein Ort für immer und ewig.
Schönen Sonntag, liebe Grüße tina
Januar 29, 2017
🙂 Liebe Tina,
egal ob man im Leben viel gereist ist oder immer am gleichen Ort war – Hauptsache man fühlt sich da, wo man ist, rundum wohl. Und das scheinst Du ja auch zu tun.
Nun wünsche ich Dir aber ganz viel Spaß in London!
Ganz liebe Grüße 🙂
Januar 29, 2017
Ach wie schön, noch ein Fischlein. Mir geht es wir Dir. Ich war auch schon immer eine Wasserratte und auch heute noch, bin ich für Wassersport zu haben.
Toll. Du bist ganz schön rum gekommen. Und das Lied von Peter Fox, das mag ich auch. Schöner Text.
Danke fürs mitmachen bei der Aktion. Ich finde es immer gut, wenn man seine Mitbloggerinnen ma von einer anderen Seite sieht.
LG Sunny
Januar 29, 2017
🙂 Liebe Sunny,
danke für die Aktion – es hat Spaß gemacht daran teilzunehmen und sich etwas zu überlegen, das zum Thema passen könnte.
Bist Du auch ein Fisch?
Schönen Abend und ganz liebe Grüße 🙂
Januar 29, 2017
Da bist Du eine echten Weltenbummlerin :)) Toll was Du schon alles erlebt hast :))
LG heidi
Januar 30, 2017
Ich bin auch ein Fisch und liebe das Wasser! Bei mir ist es leider kein ganzer Strand, aber einen selbst gebauten Pool im Garten haben wir mittlerweile 🙂 Ist ja toll, wo du schon überall gewohnt hast. Wie kam das? Dein Beruf oder der deines Mannes? Hat es dir nicht leid getan, Deuschland verlassen zu müssen? Ich reise zwar super gern, aber längere Zeit im Ausland zu leben wäre für mich persönlich der Horror. Zum Glück sind die Leute ja verschieden, aber für mich wäre das nichts. Ein paar Tage oder Wochen gerne, aber dann zieht es mich immer wieder nach Hause.
LG Eva
Januar 30, 2017
🙂 Hallo Fische-Freundin, liebe Eva,
wann hast Du denn Deinen Ehrentag?
Einen Pool im Garten zu haben, was für ein Traum! Schon die Vorstellung, mich “mal eben” in die Fluten stürzen zu können – herrlich. Ich red’ mir ja immer ein, dass ich bestimmt gaaaaanz viel schwimmen gehen würde, wenn ich Wasser vor der Tür hätte 😉
Meine Eltern sind mit mir in die USA ausgewandert, als ich noch ganz klein war. Und dann sind wir jahrelang zwischen Hamburg und Kalifornien gependelt. In Heimatkunde kenne ich mich heute noch nicht aus. Da hab ich meistens gefehlt 😉 , d.h. da war ich in Amerika. Einige Dinge habe ich wegen der unterschiedlichen Schulsysteme nie gelernt. Aber ich finde, man kann alles nachlesen, wenn es einen interessiert, man muss nicht alles wissen.
Sonst bin ich “nur” der Liebe wegen umgezogen. Eigentlich typisch für Frauen.
Im Englischen gibt es einen schönen Spruch: “home is where the heart ist” – Zuhause ist da, wo das Herz ist.
Für mich trifft das zu. Natürlich bin ich gern bei und mit meinem Partner in Wien. Aber ein Teil meines Herzens ist nach wie vor in Hamburg und deshalb komme ich auch immer wieder gern dorthin nach Hause.
Ich finde diese Konstellation ideal und für mich ist es der aller, aller größte Luxus zwei “Zuhause” zu haben.
Liebe Grüße 🙂
Januar 30, 2017
Du bist ja eine richtige Weltenbummlerin – wo Du schon überall gelebt hast 🙂
Mich zieht es auch immer wieder ans Wasser. Ein Haus am Meer für die Rente – das wär’s!
Liebe Grüsse
Steffi
Januar 30, 2017
🙂 Liebe Steffi,
genau, das wär’s.
Ideal wäre es dann, wenn das Haus groß genug für eine fröhliche Senioren-WG wäre, wo jede/r seinen eigenen Bereich (inkl. Bad!!! ganz wichtig!!!) hätte. Man trifft sich, wenn man mag und kann sich zurück ziehen, wenn man keine Lust auf die anderen hat. Alles kann, nichts muss.
Ja, das wäre ein Traum.
Herzliche Grüße 🙂
Januar 30, 2017
Hamburg? Kalifornien? Sylt? Sardinien? – Ich bin ein bisschen verwirrt. Aber das Wasser hält zumindest alles zusammen. 😉 Ich mag Beides – Wasser und Berge. Und wo wohne ich? In Lüneburg, wo es weder das eine noch das andere gibt. Irgendwie blöd.
Danke für Deine Geschichte!
Liebe Grüße
Gunda
Januar 30, 2017
🙂 Liebe Gunda,
sorry, verwirren wollte ich Dich nicht.
Ich ziehe das Wasser den Bergen immer vor. Und auch wenn Lüneburg nicht am Meer liegt, ist es ein schönes Städtchen. War viel zu lange nicht mehr dort! Das sollten wir ändern 😀
Herzliche Grüße 🙂
Januar 30, 2017
Hach wie schön, da bekomme ich direkt Lust auf Urlaub, denn ich gerade wirklich urlaubsreif.
Liebe Grüße Petra
Januar 30, 2017
Liebe Petra,
wenn’s nach mir ginge, könnte ich jetzt sofort und gleich aufbrechen und in den Urlaub reisen.
Irgendwo hin, wo die Sonne scheint, es warm ist und ich mich im Schatten einer Palme erholen kann (aber bitte nicht wärmer als +25 Grad C und nicht schwül). Gegen einen Wellness-Urlaub hätte ich auch nichts einzuwenden.
Geht’s Dir schon etwas besser?
Herzliche Grüße 🙂
Februar 1, 2017
Dia, what a fantastic post!!! The images are wonderful and what a beautiful story .. doesn’t we all dream about a house by the lake or ocean … it’s the view we want .. but it also means serious window cleaning. Not my strongest side.
Februar 1, 2017
😀 hahaha, I hate cleaning windows 😀
Februar 1, 2017
That makes two of us.
Februar 1, 2017
😀 😀 😀